Manuelle Therapien

Manuelle Techniken für Körper und Seele

Fühlen Sie sich stets müde? Leiden Sie an Kopf- oder Rückenschmerzen? Verspüren Sie muskuläre Verspannungen? Haben Sie Probleme mit Blutzirkulation oder Schwellungen? Wenn Sie solche oder verwandte Probleme haben, könnte Ihnen eine manuelle Therapie gut tun. Darunter versteht man eine Reihe der Massagetechniken mit den Händen oder ggf. passenden Utensilien, wie z. B. Bänder oder Massagerollen. Durch manuelle Techniken lassen sich Schmerzen in Muskelgruppen lindern, deren Heilung beschleunigen, die Beweglichkeit der Gelenke verbessern und vieles mehr.

Das Beste an manuellen Techniken ist, dass sie für alle Altersgruppen und Gesundheitszustände geeignet sind. Mit einer passenden manuellen Technik kann jeder seine Krankheit oder Beschwerden behandeln. Alle sind in meiner Praxis AZO willkommen. Unten stehend finden Sie eine Auflistung inklusive Erklärung zu den von mir angebotenen manuellen Therapien.

Manuelle Therapien

Klassische Massage
Die klassische Massage ist eine der ältesten medizinischen Therapien. Sie hat eine wohltuende, entspannende Wirkung auf die Haut, Muskulatur, Nerven-Enden, Blutkreislauf und auf das Lymphgefäss-System. Durch die verbesserte Durchblutung in allen Muskel- und Gewebeschichten wird der Stoffwechsel angeregt und die Sauerstoffzufuhr gefördert. Gleichzeitig werden Schlacken und Giftstoffe im Gewebe schneller abgebaut.

Gesichtsmassage
Bei der Gesichtsmassage wird nicht nur der Gesichtsbereich behandelt, sondern die gesamte Kopfhaut, Nacken, Hals und der Schulterbereich. Sie hat eine wohltuende Wirkung auf die Haut, Muskulatur, Nerven-Enden, Blutkreislauf und das Lymphgefäss-System. Stress wird dadurch abgebaut und das vegetative Nervensystem ausgeglichen.

Sportmassage
Die Sportmassage ist eine gezielte Therapie für aktive Sportler und Leistungssportler. Sie wird je nach betriebener Sportart und Sportphase angepasst und konzentriert sich auf die häufigsten Problemzonen und bestimmte Muskelgruppen. Verfügbar sind Regenerations-Massage nach sportlicher Betätigung und/oder Wettkämpfen und Aufbau-Massage vor sportlicher Betätigung und/oder Wettkämpfen.

Funktionsmassage
Die Funktionsmassage wird meistens vor einer Therapie ohne Oel ca. 15 Min. angewendet. Mit gezielten Griffen und Bewegungs-Abläufen werden Gelenke, Muskeln und Sehnen gelockert und gedehnt. Durch spezielle Klopfungen etc. kann sich der Schleim in den Bronchien lösen und die Atmung wird dadurch verbessert. Ziel dieser Therapie ist es, eine bessere Beweglichkeit und Körperhaltung zu erlangen, eine bessere Atmung herbeizuführen, die Durchblutung zu fördern und den Stoffwechsel anzuregen.

Wirbelsäulenbehandlungen
Die Wirbelsäule und das Rückenmark ist das zentrale Element im Körper. Über das Nervensystem laufen alle elektrischen Reize vom Gehirn über das Rückenmark der Wirbelsäule und erreichen durch eine Wechselwirkung alle Teile unseres Körpers (Haut, Muskeln, Organe, Gefäss-System und Gelenke). Wirbelverschiebungen wirken sich über die Segmente auf die Spinalnerven und den dazu gehörenden Nervenplexus aus. Drückt nun ein Wirbel auf den Spinalnerv, wird die Nervenleitung vermindert und das Versorgungsgebiet des gesamten Plexus wird gestört.
Da es sich um eine Wechselwirkung handelt, können sich körperliche Probleme ebenfalls negativ auf die Wirbelsäule auswirken. Fehlfunktionen der inneren Organe, sowie Narben können die Wirbelsäule stören.

Schlüsselzonen
Die Schlüsselzonen-Massage ist eine tiefwirksame Neural-Therapie (Nerven-Therapie), die gezielt und punktuell mit spezieller Drucktechnik auf Muskeln oder Bänder angewendet wird. Da diese ganzheitliche Methode nicht grossflächig durchblutungsfördernd wirkt, ist sie auch zur Behandlung von Ödem-Patienten (bei Schwellungen) geeignet.

Triggerpoints
Triggerpunkte sind schmerzhafte Muskelschmerzen, die durch kleine Knoten in der Muskulatur entstehen. Drückt man auf diese schmerzhaften Stellen, strahlen sie in andere Körperregionen aus. Triggerpunkt-Schmerzen werden auch myofasziales Schmerzsyndrom genannt.

Wenn der normale Bewegungsablauf, der zwischen den Muskeln und den Nerven-Impulsen (Anspannung und Entspannung) gestört wird, bilden sich kleine Knötchen und Verhärtungen in den Muskeln. Die Entspannungsphase funktioniert nicht mehr optimal und der Muskel ist dann immer angespannt in einer leichten Krampfposition. Die Muskel-Fasern bleiben zusammengezogen und
entspannen sich nicht mehr vollständig. Es kommt zu einer Fehlhaltung (Dysbalance) und Irritation. Durch die Schmerzsignale signalisiert der Körper das Problem.

Da die Schmerzen bei Triggerpunkten oft auch in andere Körperregionen ausstrahlen, übersieht man leicht die eigentliche Ursache des Problems. Triggerpunkte zum Beispiel im Nacken strahlen in den Kopfbereich hinein und verursachen Kopfschmerzen seitlich oder von hinten aufwärts bis über die Augen. In diesem Fall sollten nicht die Kopfschmerzen in erster Linie behandelt werden, sondern die betreffenden Triggerpunkte, die das Problem verursachen.

Ausgelöst werden die muskulären Fehlfunktionen oft durch Fehlbelastungen, Überbelastung, zu wenig Bewegung, Stress, psychischer Druck, Ängste, Kälte, Schonhaltung durch Schmerzen, ständig gleiche Bewegungsabläufe, unnatürliche Positionen, Ungleichgewicht der Muskulaturtätigkeit, sitzende Tätigkeit, stundenlange Büroarbeiten, wenig Sport, zuviel Sport, Fliessbandarbeit etc.

Eine Schwangerschaft ist ein freudiges Ereignis, jedoch nicht ganz ohne Beschwerden. Obwohl viele sie problemlos meistern, haben andere mehr körperliche Mühen. Die Schwangerschaft ist kein Urlaub, deshalb gönnen Sie sich öfters Ruhe-Pausen und lassen Sie sich nicht vom Alltags-Stress einholen. Ihr Baby und Ihre Gesundheit hat nun den Vorrang.

Mögliche Beschwerden während einer Schwangerschaft:
• Übelkeit und Erbrechen
• Müdigkeit
• Schlafstörungen
• Rückenschmerzen
• Nackenverspannungen / Kopfschmerzen
• Hüftschmerzen / Beckenschiefstand
• Bein- und Fussschmerzen
• geschwollene Beine und Füsse
• Wadenkrämpfe
• Venenbeschwerden
• Brustspannen
• Verstopfung / Blähungen / gespannter Bauch
• Dehnungsstreifen
• Schwangerschafts-Diabetes
• Gestosen / Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)

Mögliche Therapie-Formen während der Schwangerschaft:
• Massagetechniken
• Wirbelsäulentherapie
• Funktionsmassage
• manuelle Lymphdrainage (bei geschwollenen Beinen und Füssen)
• Gesichtsmassage
• Fussreflexzonenmassage
• Reflexzonenmassage
• Phyto-Therapie (PflanzenTherapie zur Unterstützung)
• Bachblütentherapie, Homöopathie, Spagyrik
• Ernährungs-Beratung und Nahrungsergänzungsmittel (Orthomolekulare Medizin)

Ab wann darf eine manuelle Therapie in der Schwangerschaft angewendet werden?
Aus Sicherheitsgründen werden in den ersten drei Monaten keine manuellen Therapien durchgeführt, um ein Risiko eines Abortes auszuschliessen. Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat kann ohne Bedenken mit einer Klassischen Massage oder mit einer anderen manuellen Therapie begonnen werden.
Besonders bei Verspannungen und Schmerzen im Rücken- und Beckenbereich tut eine individuell angepasste Massage oder Reflexzonentherapie sehr gut. Der Körper kann sich erholen und es ist eine Wohltat für die werdende Mutter und das ungeborene Kind.

Lagerung bei manuellen Therapien
Ab dem 4. Monat kann die Bauchlage bereits schon unangenehm sein. Normalerweise wird die manuelle Therapie wahlweise in bequemer Seitenlage mit Schwangerschaftskissen oder sitzend in vorgeneigter Position praktiziert. Eine bequeme Lage und eine seitlich sanfte Stütze für den Babybauch verstärkt die Wirkung der angewandten Therapie.
Eine Fussreflexzonenmassage kann auch in Rückenlage mit stark erhöhtem Oberkörper ausgeführt werden. Besonders zu beachten ist dabei, dass der Oberkörper in einer beinahe sitzenden Position gebracht wird, damit die Bauchvene und die Nieren entlastet werden. Sobald Schwindel und Unwohlsein auftritt, muss die Lage des Oberkörpers erhöht oder auf die Seitenlage gewechselt werden.

Bewegung in der Schwangerschaft
Bewegung und Sport regt die Verdauung und den Stoffwechsel an. Die gesamte Durchblutung wird angeregt und die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr wird verbessert. Zusätzlich ist Bewegung stimmungsaufhellend und beugt Stimmungsschwankungen vor.

Wichtig:
Da das Gewebe während der Schwangerschaft weicher ist, sollten die Sehnen und Gelenke nicht zu stark belastet werden. Sportarten mit Stoss- und Unfallgefahren sollten vermieden werden. Gehen Sie alles etwas ruhiger an und meiden Sie Überforderungen.

Manuelle Lymphdrainage
Da das Baby ständig wächst, grösser und schwerer wird, kann der natürliche Abfluss im Beckenbereich über die Venen und Lymphgefässe ins Stocken geraten. Die Venen werden zusätzlich belastet. Beine und Füsse können durch die vermehrte Wassereinlagerung im Gewebe anschwellen. Eine Lymphdrainage kann in diesen Situationen wahre Wunder wirken. Das zusätzliche Tragen von speziellen Stützstrümpfen ist ebenfalls eine grosse Hilfe. Einmal ausgeweitete Venen bilden sich nicht mehr zurück. Stützstrümpfe können meistens spätere Venenbeschwerden verhindern.

Phyto-Therapie
Natürlich darf mit einer unterstützenden Pflanzentherapie bereits vor und ab dem 1. Monat einer Schwangerschaft begonnen werden. Auf einige Pflanzen und ätherische Öle sollte während der Schwangerschaft ganz verzichtet werden.

Wo kann Phytotherapie unterstützend sein?
• verbesserte Fruchtbarkeit bei Kinderwunsch (Frau und Mann)
• Vorbereitung auf eine bevorstehende Schwangerschaft
• Linderung der Beschwerden im 1. Trimenon (Übelkeit und Erbrechen)
• zusätzliche pflanzliche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente (Eisen, etc.)
• Ballaststoffe
• Regulation der Magen- und Darmtätigkeit
• Darmflora-Regulation
• gegen Venenbeschwerden
• gegen Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
• Nieren unterstützende Pflanzen
• Gewebe unterstützende Pflanzen
• Einreibungen gegen Dehnungsstreifen
• bei Neigung zur Fehlgeburt
• Vorbeugung und Unterstützung gegen Gestosen
• Unterstützung gegen Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)
• Geburtsvorbereitung und -Unterstützung
• Wehen anregende Pflanzen ab Geburtstermin
• Pflanzen gegen Wehenschwäche
• Unterstützung nach der Geburt / Abschwellen / Nachblutung
• Rückbildungs-Unterstützung der Gebärmutter
• Wundheilung
• Wochenbett / Stillen (milchsekretionsanregende Pflanzen)
• stimmungsaufhellende Pflanzen
• stärkende Pflanzen
• hormonregulierende Pflanzen

Wichtig:
Bitte informieren Sie sich genau, welche Pflanzen in welchem Schwangerschafts-Drittel unterstützend eingenommen werden dürfen und in welcher Form und Dosierung. Da die Bedürfnisse in jedem Trimenon sehr unterschiedlich sind, ist streng darauf zu achten.

Pflanzen, die den Unterleib erwärmen und Wehen anregen, dürfen nicht während einer Schwangerschaft angewendet werden. Auch sollten keine starken Abführmittel angewendet werden, da diese ebenfalls gleichzeitig abortiv wirken und das kleine Becken stark durchbluten.

Ernährung
Erst ab dem 4. Monat sollte die Kalorienzufuhr ca. 15-20% erhöht werden. Am Besten sind fünf kleinere Mahlzeiten täglich zu empfehlen, davon mindestens eine warme Mahlzeit.

Da während einer Schwangerschaft ein erhöhter Bedarf an Mineralstoffen, Vitamine, Spurenelemente und Eiweiss besteht, sollte unbedingt auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung mit viel Früchten und Gemüse geachtet werden. Auch sollte genügend Flüssigkeit (stilles Wasser, ungesüsste Kräuter-Tees, etc.) über den Tag verteilt getrunken werden. Ausreichend Ballaststoffe, hochwertige kaltgepresste Bio-Öle, Milchsäurebakterien (Natur-Jogurt, etc.) und einheimisches unbehandeltes Obst und Gemüse nach Saison (frisch) sollten nicht fehlen. Gemüse- und Fruchtsäfte sind ebenfalls sehr zu empfehlen.

Nahrungsergänzungsmittel
Meistens reicht eine gesunde ausgewogene Ernährung nicht aus, um den erhöhten Bedarf in der Schwangerschaft zu decken. Bei einer regelmässigen ärztlichen Untersuchung können Mangelerscheinungen früh entdeckt und schnell behoben werden (Eisenmangel, etc.).

Folgende zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel sollten beachtet werden:
• Vitamin C
• Vitamin B6, B12
• B9 (Folsäure)
• Eiweiss
• Kalzium
• Magnesium
• Eisen
• Zink
• Beta Carotin (Pro-Vitamin A)
• Omega-3-Fettsäuren (DHA / EPA)
• Nachtkerzenöl (Gammalinolensäure)

Gerne berate ich Sie zu allen Fragen und Möglichkeiten betreffend Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit.

Was ist eine Gestose
Eine Gestose ist ein Oberbegriff für schwangerschaftsbedingte Erkrankungen, die nur während der Schwangerschaft auftreten. Die Ursachen sind unklar. Man unterscheidet die Früh-Gestosen, die im 1. Trimenon vorkommen und die Spät-Gestosen, die im 3. Trimenon vorkommen. Das zweite Drittel der Schwangerschaft (2. Trimenon) ist meistens nicht betroffen.

Früh-Gestosen im 1. Trimenon:
• Übelkeit und Erbrechen
• vermehrter Speichelfluss

Spät-Gestosen im 3. Trimenon:

1. Präeklampsie / Vorstufe der Eklampsie
• Hypertonie (arterieller Bluthochdruck)
• Proteinurie (Eiweiss im Urin)
• Ödeme
• Schwindel / Benommenheit / Kopfschmerzen
• Sehstörungen / Augenflimmern
• Übelkeit und Erbrechen
• Hyperreflexie (gesteigerte Reflexe)
• in 20% der Fälle mit erhöhten Leberwerten

Achtung:
Bei Verdacht auf eine Präeklampsie muss die betroffene Patientin sofort in stationäre Behandlung. Sie sollte ärztlich beobachtet und engmaschig untersucht werden. Der Verlauf ist progressiv (fortschreitend) und es kann eine lebensbedrohliche Eklampsie entstehen.

Seit 2009 ist eine Früherkennung einer Präeklampsie mittels Bluttest möglich.

2. Eklampsie oder HELLP-Syndrom
• ergibt sich aus einer fortschreitenden Präeklampsie
• lebensbedrohliche Erkrankung für Mutter und Kind!
• Krampfanfälle
• mit oder ohne Bewusstseinsverlust
• starke Kopfschmerzen
• rascher Blutdruckanstieg
• Augenflimmern
• nebliges, verschwommenes oder doppeltes Sehen
• neurologische Beschwerden
• Verwirrtheit
• Leber- und Nierenversagen

Bei einer Colonmassage handelt es sich um eine tiefe Bauchmassage, die ebenfalls eine reflektorische Wirkung hat. Durch die Behandlung der Stör- oder Reflexzonen können nicht nur lokale Schmerzen gelindert und Verspannungen gelöst werden, sondern gestörte Organfunktionen werden reguliert. Dabei wird in sehr langsamen, rhythmischen Bewegungen zusammen mit der Atmung ein in die tiefe gehender Druck über dem Dickdarm ausgeübt. Dies unterstützt rein mechanisch die Darmbewegungen und man erreicht eine Regulierung des Darmtonus (Darmspannung) und der Darmsäfte im Magen-Darm-Bereich. Darüber hinaus regt die Colonmassage den Blutkreislauf, das Lymphgefäss-System und das vegetative Nervensystem an.

Fussreflexzonenmassage
Die Fussreflexzonen-Massage behandelt den Menschen immer ganzheitlich mit Körper, Geist und Seele. Es handelt sich um eine fliessende, dynamische Art von Druckmassage, die an ganz genau festgelegten Reflexzonen am Fuss ansetzt. Da der Fuss ein Mikrokosmos des gesamten Organismus ist, finden sich alle Organe, Drüsen, Nerven, Muskeln und sonstige Körperteile einer ähnlichen Gliederung am Fuss wieder. Die Reflexbereiche am Fuss weisen Entsprechungen zu allen Körperteilen auf. Diese Reflexzonen-Massage hat eine sehr entspannende Wirkung auf den gesamten Organismus und ist der erste Schritt zur Normalisierung. Ziel ist es, Krankheiten zu mildern und eine Verschlimmerung oder chronische Entwicklung zu verhindern.

Handreflexzonenmassage
Wie bei allen Reflexzonen-Therapien hat auch die Handreflexzonen-Massage eine reflektorische Wirkung, d.h. eine Wechselwirkung auf den gesamten Körper. Wie beim Fuss, ist die Hand ebenfalls ein Mikrokosmos des gesamten Organismus. Es finden sich auf der Hand alle Organe, Drüsen, Nerven, Muskeln und sonstige Körperteile in einer ähnlichen Gliederung wieder. Im Gegensatz zum Fuss hat die Handreflexzonen-Massage eine anregende Wirkung und wird meistens mit der Fussreflexzonen-Massage kombiniert. Zusammen angewendet haben sie noch eine höhere Wirkung auf den Selbstheilungs-Prozess des Körpers.

Ohrreflexzonenmassage
Die Ohrreflexzonen-Massage ist bereits im 16. Jahrhundert angewendet worden und seit 1957 im deutschsprachigen Raum bekannt. Die Ohrreflexzonen-Punkte sind in einer langwierigen Verarbeitung von jeweils 10 Jahren von WHO bestätigt und registriert worden. Diese Behandlung wird mittels stumpfem Metall-Stäbchen punktuell mit leichtem Druck am Ohr durchgeführt. Sie wird kombiniert mit anderen Therapie-Formen angewendet wie z.B. klassischer Massage oder auch zur Lymphdrainage. Sie hat ebenfalls eine reflektorische Wirkung auf den gesamten Organismus. Auch am Ohr finden sich alle Organe, Drüsen, Nerven, Muskeln und sonstige Körperteile in einer ähnlichen Gliederung wieder. Die Ohrreflexzonen-Massage eignet sich vor allem zur Behandlung von Schmerzen und verschiedenen funktionellen körperlichen Störungen. Sie hat eine sehr stark beruhigende Wirkung.

Schädelreflexzonenmassage
Die Schädelreflexzonen-Massage wird ebenfalls wie die Hand- und Fussreflexzonen-Massage manuell durchgeführt ohne Nadel oder andere Hilfsmittel. Diese hochwirksame Reflexzonen-Therapie im Schädel-Bereich wurde vom japanischen Arzt Dr. Yamamoto entdeckt und im Laufe von 30 Jahren systematisiert weiterentwickelt. Die Schädelreflexzonen-Massage hat ebenfalls eine reflektorische Wirkung auf den gesamten Organismus. Sie wird kombiniert mit anderen Therapie-Formen angewendet wie z.B. Fussreflexzonen-Massage oder auch zur Lymphdrainage. Sie eignet sich vor allem im neurologischen Bereich (Nerven-Bereich) wie Lähmungen, Kopfverletzungen, Trigeminus-Neuralgie, nach Hirnschlag, nach Hirnblutungen etc. Sie kann in diesen Fällen die medizinische Therapie unterstützen und grosse Linderung verschaffen.

Netzartig überzieht das Lymphsystem unseren Körper und beginnt als Lymphkapillaren in der Peripherie. Im Gegensatz zum Blutkreislauf ist das Lymphgefäss-System eine Einwegbahn und mündet im linken und rechten Venenwinkel in das venöse System und somit im Blutkreislauf. Auf ihrem Weg dorthin vereinigen sie sich zu grösseren Lymphgefässen und sind mit Lymphknoten dazwischen geschaltet, die eine Kontroll- und Speicherfunktion besitzen. Die Lymphknoten sind ein grosser Teil unseres Immunsystems. Sie bekämpfen unerwünschte Eindringlinge wie Bakterien, Viren, Parasiten, etc. und verhindern, dass diese in den Blutkreislauf gelangen. Eine wichtige Rolle spielt das Lymphgefäss-System im Flüssigkeits-Transport. Teile des Blutes treten im Kapillarbett der Gewebe als interzelluläre Flüssigkeit (Gewebswasser) aus. Diese Gewebsflüssigkeit wird zu 90% über die Venen und zu 10% über die Lymphgefässe abgeleitet und somit im Venenwinkel wieder dem Blutkreislauf zur Entsorgung zugeführt. Die Abfallstoffe werden dann über den Dickdarm ausgeschieden. Ebenfalls über das Lymphgefäss-System werden die im Darm resorbierte Fette aufgenommen und zur Entsorgung abtransportiert. Pro Tag werden 2 Liter Lymphflüssigkeit über das Lymphgefäss-System transportiert. Es ist ein Reinigungs- und Entgiftungs-System.

Was ist manuelle Lymphdrainage?
Die manuelle Lymphdrainage ist eine Massage der sanften Art. Ihre Wirkungsweise ist breit gefächert. So dient sie unter anderem als Ödem- und Entstauungs-Therapie bei geschwollenen Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine). Sie wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie die klassische Massage, bewirken. Sie bringt den Lymphfluss wieder in Schwung und hilft somit dem Körper sich zu entstauen und zu entgiften.
Diese entspannende, sanfte Massage wirkt sich auch positiv auf das Nervensystem aus. Sie lindert örtliche, sowie generelle Schmerzen und kann zur Schmerzbekämpfung vor und nach Operationen angewendet werden. Auch bei Sportverletzungen und allgemeinen Verletzungen, Sehnenscheiden-Entzündungen, Verbrennungen, etc. führt diese Therapie zu einem schnelleren Heilungsprozess.
Eine gezielte Folge einzelner rhythmischer, ganz sanft und langsam auszuführenden Pump-, Kreis- und Druckbewegungen versetzen die Gewebsflüssigkeit in Bewegung in Richtung Lymphabflussbahnen bis zum linken und rechten Venenwinkel, wo sie in den Blutkreislauf gelangt. Damit die Lymphflüssigkeit in Bewegung versetzt werden kann und somit eine positive Wirkung einsetzt, sollte eine Lymphdrainage-Sitzung mindestens 45 Minuten oder besser 60 Minuten andauern.

Schröpf-Therapie
Die Schröpf-Therapie ist eine uralte Reiz-Therapie und zählt zu den ausleitenden Verfahren. Erstmals wurde das Schröpfen mit Schröpfköpfen schon 3300 v. Chr. in Mesopotamien (im Alten Orient) und durch griechische und ägyptische Ärzte im klassichen Altertum betrieben. In ähnlicher Form war diese Therapie auch bei den alten Chinesen bekannt. Die theoretische Grundlage in der Antike war die Humoralpathologie (die Säfte-Lehre). Mit Schröpfen wurden die körpereigenen Säfte wieder ausgeglichen. In der chinesischen Medizin war die theoretische Grundlage eine Stagnation von Blut und Qi (Lebensenergie).

Diese Therapie wird vor allem bei chronischen Erkrankungen angewendet und kann bei sehr vielen Beschwerden hilfreich sein. Sie löst Blockaden, ist entstauend, fördert die Blutzirkulation und lässt die Lymphflüssigkeit besser fliessen. Durch eine gezielte Reizung wird der Körper zur Selbstheilung angeregt. Mittels Schröpfgläser wird auf der Haut ein Vakuum erzeugt, das an den betroffenen Hautpartien eine Mehrdurchblutung bewirkt. Der Körper kann dadurch vermehrt Schlackenstoffe (Stoffwechselendprodukte, etc.) lösen und abtransportieren. Durch die Behandlung im Bindegewebe besitzt auch diese Therapie eine reflektorische Wirkung auf innere Organe und regt diese zur Tätigkeit an.

Sollten sich beim Schröpfen bereits nach kurzer Reizung dunkle Flecken bilden, ist es immer ein Zeichen, dass das Gewebe stark verklebt ist und die Selbstheilung angeregt wurde. Bei den dunklen Flecken handelt es sich jedoch nicht um Hämatome und es werden auch keine inneren Blutungen erzeugt. Die Flecken sollten nicht speziell nachbehandelt werden, denn sie heilen je nach stärke in ca. vier bis sieben Tagen vollständig aus. Je dunkler sich die Flecken entwickeln, desto notwendiger war die Behandlung. Wiederholt man diese Therapie mehrmals, stellt man fest, dass die Flecken schwächer werden, was ein positives Zeichen ist.

Schröpf-Massage
Die Schröpf-Massage hat ebenfalls eine Tiefenwirkung. Man verwendet dabei nur ein Schröpfglas und löst damit grossflächig Verklebungen im Gewebe. Durch einen individuellen angepassten Reiz werden viele Säfte in Bewegung gebracht. Speziell in der Haut und in der Unterhaut werden Schlacken (Stoffwechselendprodukte, etc.) gelöst und abtransportiert. Die Schröpfmassage richtig angewendet, hat eine sehr angenehme, entspannende und durchblutungsfördernde Wirkung auf den gesamten Körper. Je nach Verträglichkeit und Notwendigkeit kann die Stärke des Reizes individuell angepasst werden. Im Gegensatz zur Schröpf-Therapie werden bei dieser Technik meistens keine Flecken sichtbar, da das Vakuum nur kurz auf der Haut angesetzt wird. Sollten sich trotzdem bereits bei der Schröpfmassage rötliche Streifen bilden, ist das immer ein Zeichen für eine starke Verklebung des Bindegewebes. In diesem Fall empfiehlt sich eine Nachbehandlung nach Abklingen der Streifen.

Gua Sha
«Gua» bedeutet reiben, kratzen, schaben und beschreibt die ausgeführte Tätigkeit.
«Sha» bedeutet Hitze, Ausschlag und beschreibt die äusseren, sichtbaren Zeichen. Gua Sha ist in Ostasien und Südostasien unter verschiedenen Bezeichnungen als Heilmethode weit verbreitet. Sie wird auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) angewendet. Es handelt sich dabei um eine Reiztherapie (ähnlich wie beim Schröpfen), die mit einer speziellen Schab-Technik angewendet wird. Diese Heilmethode kann in jeder Altersgruppe (auch Kinder und Kleinkinder) angewendet werden. Gua Sha eignet sich als eigenständige Therapie, sowie auch als Begleittherapie in Kombination mit Phytotherapie, Osteopathie, TCM, Akupunktur und medizinischen Behandlungen.

Schab-Technik
Bei dieser wirkungsvollen Technik wird auf der eingeölten Haut mittels einer abgerundeten Kante (Büffelhorn, Deckel, Porzellanlöffel, etc.) mit leichtem Druck entlang der Muskeln oder Meridiane gefahren (geschabt «Gua»). Sie kann über den gesamten Rücken-Nackenbereich und der Gelenke ausgeführt werden. Dabei entsteht eine verstärkte Durchblutung in der Haut und es werden gewollte, meist grossflächige Hautrötungen und deutliche Verfärbungen sichtbar «Sha». Die Haut bleibt unverletzt und es entstehen keine Hämatome. Diese punkt- und strichförmigen, harmlosen Verfärbungen bilden sich von selbst, meist nach 2-3 Tagen, vollständig zurück. Die Behandlung ist schmerzfrei und wird als wohltuende Entspannung und Erleichterung empfunden. Nach einer Behandlung kann das Gefühl einer verstärkten Durchblutung, Durchwärmung und ein befreites Aufatmen eintreten.
Nach der Behandlung sollten die geröteten Körperbereiche bedeckt werden und vor Wind, Sonne und starkem Temperaturwechsel geschützt werden. Verzichten Sie nach dieser Behandlung auf schwere körperliche Anstrengungen. Günstig hingegen sind leichte Dehnungsübungen, vor allem wenn ein ähnliches Gefühl wie Muskelkater besteht.

Wirkung
Bei dieser Methode entsteht eine lokale, vermehrte Durchblutung unter der Haut, die den Stoffwechsel anregt. Stagnierte Körpersäfte (Blut, Lymphe, Stoffwechselabfallprodukte, etc.) in der Haut, Bindegewebe, Muskelgewebe können Schmerzen verursachen. Durch diese gewollte Reizung unter der Haut wird der Stoffwechsel angeregt, die Flüssigkeits- und Blut-Stasen werden gelöst und zum Fliessen gebracht. Das Gewebe wird nun besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und die Stoffwechselabfälle werden abgetragen, wobei sich die Zellversorgung verbessert. So kann das Gewebe regenerieren, die Schmerzen verschwinden und die Muskelsteifheit löst sich allmählich auf. Je stärker die Hautverfärbungen auftreten, desto stärker war die Blutstase im Gewebe vorhanden. Bei wiederholter Anwendung werden die lokalen Rötungen schwächer und die Beschwerden lösen sich auf.

Gleichzeitig hat Gua Sha ebenfalls eine Wirkung auf unseren Energiefluss und somit auch reflektorisch auf unsere Organe. In jedem Organismus zirkuliert eine Form von Lebensenergie/Lebenskraft. Seit den 1970er Jahren kann diese Energie mit einem modernen Messverfahren nachgewiesen werden. Diese Energie fliesst in festliegenden Kanälen in bestimmte Richtungen (ähnlich wie das Blutgefässsystem und das Lymphgefässsystem). Es gibt einen inneren Kreislauf der Lebenskraft, der die inneren Organe und das Nervensystem verbindet und energetisch versorgt. Ein zweiter äusserer Kreislauf fliesst knapp unter der Hautoberfläche. Es handelt sich dabei um das Meridiansystem. Diese beiden Kreisläufe sind miteinander fest verbunden. Aus diesem Grunde können durch Reizung bestimmter Meridian-Bereiche (Akkupunkturpunkte, Reflexzonen, etc.) auch innere Organe beeinflusst werden. Seelische Probleme, Umwelteinflüsse, Umweltgifte, Krankheiten, Stress, etc. stören den Energiefluss. Man fühlt sich kraftlos, müde, unwohl und gereizt. Gua Sha bringt den Energiefluss durch das entstaute Gewebe wieder zum fliessen. Die Organe werden angeregt, der Körper kann sich langsam wieder regenerieren und neue Kräfte werden mobilisiert. Fliesst unsere Lebensenergie wieder, schöpfen wir nicht nur neue körperliche Kräfte, sondern verspüren auch auf der emotionalen, psychischen Ebene eine Erleichterung. Durch die gegenseitige Wechselwirkung beeinflusst eine positive Lebensenergie auch negative, schwächende Gefühle, die plötzlich verschwinden können.

Narben entstehen durch Operationen und Unfälle. Durchtrenntes Muskelgewebe wird bei der Heilung durch zähes, relativ trockenes Narbengewebe ersetzt. Es wird schlechter durchblutet und hat dadurch auch eine verminderte elektrische Leitfähigkeit der Nervenimpulse. Es entstehen Blockaden und sie können zu Störfeldern im menschlichen Organismus werden. Die Entstehung von Krankheiten kann dadurch begünstigt werden und den Erfolg von Therapien verhindern. Es ist daher wichtig herauszufinden, ob und welche Narben an unserem Körper stören. Der Bauchnabel ist die erste Narbe, die wir alle bei der Trennung der Nabelschnur bei der Geburt erhalten.

Es gibt verschiedene Techniken, um Narben zu entstören. Die sichtbaren, äusseren Narben können direkt an Ort und Stelle behandelt werden. Die inneren Narben und Narben im Genitalbereich werden an den Füssen mit einer speziellen Fussreflexzonen-Therapie entstört.

Der Begriff «Kinesiotaping» stammt ursprünglich vom griechischen Wort «Kinesis», das Bewegung bedeutet und dem englischen Wort «tape», was übersetzt Band heisst. Beim Kinesiotaping handelt es sich um elastische Tapes (Bänder) aus Baumwollgewebe mit einer Polyacrylatkleber-Beschichtung. In dieser Methode werden die Tapes je nach Beschwerden in einer speziellen Technik auf die Haut geklebt. Die Elastizität dieser Tapes sind mit der Eigendehnung des menschlichen Gewebes (Muskeln) vergleichbar. Da die Bänder atmungsaktiv, flüssigkeitsdurchlässig und wasserbeständig sind, können sie mit einem hohen Tragkomfort während ca. 7 bis max. 10 Tagen getragen werden. Bei fachgerechter Anwendung mit qualitativ hochwertigen Tapes können viele Beschwerden erfolgreich behandelt werden.

Wirkung des Tapes
Die Voraussetzung für die optimale Wirkung des Tapes ist die Bewegung. Es macht also keinen Sinn, bei Bettlägrigkeit oder gelähmten Strukturen zu tapen. Das Taping hat durch seine Elastizität auf der Haut eine mechanische Eigenschaft. Durch die Bewegung entsteht eine dynamische Verschiebung zwischen der Haut und den darunter liegenden Schichten. Verklebungen und Blockierungen werden im Gewebe gelöst. Muskeln werden je nach Klebetechnik tonisiert (aktiviert) oder sediert (beruhigt). Durch eine zusätzliche Anhebung der Haut wird in den Hautschichten Raum geschaffen und die Zirkulation von Blut und Lymphflüssigkeit wird dadurch verbessert. Gleichzeitig werden durch mehr Raum im Zwischenzellraum (Gewebeauflockerung) und durch die Hautverschieblichkeit gereizte Schmerzrezeptoren beruhigt. Durch die Verschieblichkeit der Haut und den darunter liegenden Schichten wird auch das Bindegewebe und damit auch die segmentalen Zonen und das vegetative Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus) mit beeinflusst. An bestimmten Stellen können deshalb auch vegetative Symptome auftreten wie z.B. Schwitzen, Hitze, Schwindel etc. Vor allem im Halsbereich ist deshalb Vorsicht geboten. Die speziellen Tape-Anlagen auf den Organ-Zonen (Headsche Zonen) beeinflussen somit auch die inneren Organe. Dies könnte sich zum Beispiel über dem Kreuzbein durch eine Wirkung auf die Blase und den Unterleib zeigen.

Wichtig!
Ein Taping macht nur Sinn bei Funktionsstörungen und Beschwerden. Ein gesundes Gewebe braucht kein Taping. Die Ausnahme ist ein Taping zur Vorbeugung von Gelenkverletzungen im Sport.